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     LiteratureFairy TalesDie Gebrüder Grimm: Brother Lustig

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  Seite 15: Bruder Lustig (Brother Lustig)



deutscher Text English text
 

Da ward der Bruder Lustig bös und rief: »Holla, ich will bald Ruhe stiften!« kriegte ein Stuhlbein und schlug mitten hinein. Aber neun Teufel gegen einen Soldaten war doch zuviel, und wenn er auf den vordern zuschlug, so packten ihn die andern hinten bei den Haaren und rissen ihn erbärmlich. »Teufelspack,« rief er, »jetzt wird mirs zu arg: wartet aber! Alle neune in meinen Ranzen hinein!« Husch, steckten sie darin, und nun schnallte er ihn zu und warf ihn in eine Ecke. Da wars auf einmal still, und Bruder Lustig legte sich wieder hin und schlief bis an den hellen Morgen. Nun kamen der Wirt und der Edelmann, dem das Schloss gehörte, und wollten sehen, wie es ihm ergangen wäre; als sie ihn gesund und munter erblickten, erstaunten sie und fragten: »Haben Euch denn die Geister nichts getan?« »Warum nicht gar,« antwortete Bruder Lustig, »ich habe sie alle neune in meinem Ranzen. Ihr könnt Euer Schloss wieder ganz ruhig bewohnen, es wird von nun an keiner mehr darin umgehen!« Da dankte ihm der Edelmann, beschenkte ihn reichlich und bat ihn, in seinen Diensten zu bleiben, er wollte ihn auf sein Lebtag versorgen. »Nein,« antwortete er, »ich bin an das Herumwandern gewöhnt, ich will weiterziehen.« Da ging der Bruder Lustig fort, trat in eine Schmiede und legte den Ranzen, worin die neun Teufel waren, auf den Amboss, und bat den Schmied und seine Gesellen zuzuschlagen. Die schlugen mit ihren großen Hämmern aus allen Kräften zu, dass die Teufel ein erbärmliches Gekreisch erhoben. Wie er danach den Ranzen aufmachte, waren achte tot, einer aber, der in einer Falte gesessen hatte, war noch lebendig, schlüpfte heraus und fuhr wieder in die Hölle.

  Then Brother Lustig grew angry, and cried, "Hola! but I will soon make it quiet," and got the leg of a chair and struck out into the midst of them with it. But nine devils against one soldier were still too many, and when he struck those in front of him, the others seized him behind by the hair, and tore it unmercifully. "Devils' crew," cried he, "it is getting too bad, but wait. Into my knapsack, all nine of you!" In an instant they were in it, and then he buckled it up and threw it into a corner. After this all was suddenly quiet, and Brother Lustig lay down again, and slept till it was bright day. Then came the inn-keeper, and the nobleman to whom the castle belonged, to see how he had fared; but when they perceived that he was merry and well they were astonished, and asked, "Have the spirits done you no harm, then?" "The reason why they have not," answered Brother Lustig, "is because I have got the whole nine of them in my knapsack! You may once more inhabit your castle quite tranquilly, none of them will ever haunt it again." The nobleman thanked him, made him rich presents, and begged him to remain in his service, and he would provide for him as long as he lived. "No," replied Brother Lustig, "I am used to wandering about, I will travel farther." Then he went away, and entered into a smithy, laid the knapsack, which contained the nine devils on the anvil, and asked the smith and his apprentices to strike it. So they smote with their great hammers with all their strength, and the devils uttered howls which were quite pitiable. When he opened the knapsack after this, eight of them were dead, but one which had been lying in a fold of it, was still alive, slipped out, and went back again to hell.

Vokabular  
  Ruhe stiften = to appease
  bei den Haaren packen = to tear one's hair
  Jetzt wird es mir zu arg. = It's getting too bad.
  sich hinlegen = to lay down
  der Geist = spirit
  in seinen Diensten bleiben = to stay in one's service
  der Amboss = ambos
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