|
Das Schwesterchen aber erschrak gewaltig, als es sah, dass sein Rehkälbchen verwundet war. Es wusch ihm das Blut ab, legte Kräuter auf und sprach: »Geh auf dein Lager, lieb Rehchen, dass du wieder heil wirst.« Die Wunde aber war so gering, dass das Rehchen am Morgen nichts mehr davon spürte. Und als es die Jagdlust wieder draußen hörte, sprach es: »Ich kann's nicht aushalten, ich muss dabeisein; so bald soll mich keiner kriegen.«
Das Schwesterchen weinte und sprach: »Nun werden sie dich töten, und ich bin hier allein im Wald und bin verlassen von aller Welt; ich lass dich nicht hinaus.«
»So sterb ich dir hier vor Betrübnis«, antwortete das Rehchen, »wenn ich das Hifthorn höre, so mein ich, ich müsst aus den Schuhen springen!«
Da konnte das Schwesterchen nicht anders und schloss ihm mit schwerem Herzen die Tür auf, und das Rehchen sprang gesund und fröhlich in den Wald. |
|
The little sister, however, was dreadfully frightened when she saw that her fawn was hurt. She washed the blood off him, laid herbs on the wound, and said, "Go to your bed, dear roe, that you may get well again." But the wound was so slight that the roebuck, التالي morning, did not feel it any more. And when he again heard the sport outside, he said, "I cannot bear it, I must be there; they shall not find it so easy to catch me."
The sister cried, and said, "This time they will kill you, and here am I alone in the forest and forsaken by all the world. I will not let you out."
"Then you will have me die of grief," answered the roe; "when I hear the bugle-horns I feel as if I must jump out of my skin."
Then the sister could not do otherwise, but opened the door for him with a heavy heart, and the roebuck, full of health and joy, bounded into the forest. |